Montag, 21. September 2015

MANNER MAG MAN EBEN - MULTIPLEX AUCH

Frau war in den letzten Tagen am ZimmerWerk. In der Werkstatt hinter der "Sommerküche", über die ich demnächst berichten werde, stapeln sich Mengen von Holzresten. 


Auch von den Multiplex-Platten, die von der Seite betrachtet ausschauen wie Schokowaffeln. In Österreich sofort mit Mannerschnitten assoziiert, daher dieser Blogtitel, der sich schamlos des Waffelslogans bedient. Mit diesen Platten wurden die Wände des Carports gebaut und die Schnittreste haben schon diverseste Aufgaben in Garten und Haus übernommen.


Da der Sommer leider eindeutig vorbei ist und die Herbstarbeiten beginnen, habe ich überlegt, wie ich die Säcke mit gesiebtem Kompost, dem Tongranulat, dem Sand zum Beimischen fürs Umtopfen und andere Säcke, die unter der riesigen Fichte gelagert sind, vor Feuchtigkeit und (bedingt) Kälte schützen soll.


Da sind mir die Plattenreste eingefallen. Mit Winkeln in U-Form von außen und zur Sicherheit auch noch von innen verschraubt, darüber zwei alte Holzbretter, die soeben in die Werkstatt übersiedelt sind und alles abgedeckt mit ausgedienten Wachstischtüchern.


Optisch nicht der Traum, aber effizient.


So wird mein Gartenarbeitsplatz, der unter der Fichte versteckt ist sinnvoll ergänzt. Die ausgedienten Gartenschirme sind übrigens dort aufgepflanzt, um einerseits den Regen abzufangen, aber vor allem um den Arbeitsbereich vor den herunterfallenden Nadeln zu schützen. Wie gesagt: optisch nicht der Traum, aber effizient.


Da schon am HandWerk, habe ich auch noch einen Tisch überarbeitet. Vor Jahren auch aus einem Multiplex-Rest und Metallbeinen gebaut. Wobei zwei der Beine Rollen haben, was insbesondere für den winterlichen Wintergartenbetrieb von großem Vorteil ist.


Bei Kälte ist der unbeheizte Wintergarten zu kalt für längeren Aufenthalt. Scheint aber die Sonne, wird er in kürzester Zeit aufgeheizt, was auch ein gemütliches Frühstück oder Mittagessen gewährleisten würde. Der Tisch steht jedoch zu dieser Jahreszeit in der durch eine Glasschiebetür getrennten Küche. Durch die Rollen ist es ein Kinderspiel, ihn (auch wenn er ge- oder bedeckt ist) in den Wintergarten zu transferieren.


Die Oberfläche dieses Tischs wurde nie behandelt, weswegen sie abgeschnudelt und ungustiös aussah. Deswegen wurden diese Schönheitsfehler immer mit einem Tischtuch bedeckt, was im Gästezimmer kein Problem war. Aber da sich meine Bügellust in Grenzen hält, verwende ich entweder Sets am Esstisch oder einfach gar nix.

Das ist jetzt, nach heftiger Schleifarbeit möglich. Abschließend habe ich mehrere Male ein Hartwachsöl aufgebracht, das spielzeugtauglich und daher ungiftig ist. Speichelfest soll es auch sein, was das Triefen der Lefzen angesichts feines Essens nicht (mehr) zum Problem macht.


Perfekt ist er nicht, dazu waren die Farbenspiele zu heftig und die helle Schicht (die Waffel, ohne Nougat...) zu dünn. Aber je nach Lichteinfall ergeben sich sowieso Flecken und der Gesamteindruck ist besser als das Bild zeigt. 


Ich bin zufrieden und widme mich jetzt, da es nicht mehr nur "halbwegs trocken", sondern so richtig sonnig ist, dem Garten. Vor allem muss ich die lila und violetten Glattblattastern bewundern, die seit ein paar Tagen blühen, die von der Verbena bonariensis umspielt werden. Der daneben stehende und noch später aufblühende Ananassalbei, der seine roten Rispen erst im Oktober zeigt, wird dann das Farbenspiel am Rosensitzplatz ergänzen. Das macht mir den Abschied vom Sommer leichter.

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